Die Enstehungsgeschichte
Am 17. Januar 1934 schreibt Ferdinand Porsche sein "Exposé betreffend den Bau eines deutschen Volkswagens" nieder. Nach seiner Auffassung sollte ein Volkswagen ein vollwertiges und zuverlässiges Automobil, wenn auch von vergleichsweise leichter Bauweise sein. Er sollte Platz für vier Personen bieten, 100 km/h Geschwindigkeit erreichen und 30prozentige Steigungen überwinden können.
Am 5. Februar 1936 wird der erste Prototyp der Limousine fertig gestellt. Ihre Konstruktion ist für den Automobilbau dieser Jahre ein Novum:
Das Fahrwerk hat Einzelrad-Führung mit Drehstabfederung und Reibungs-Stossdämpfern.
Obwohl es noch keine Hydraulikbremsen gibt, wird die Bremsverstärkung mechanisch durch einen entsprechenden Steuerungshebel im Seile-Bremssystem erzielt.
Die weiche Gummiaufhängung des Motors ist ein wesentlicher Fortschritt in der Automobiltechnik.
Die luftgekühlten Motoren, als Zwei- oder Viertakter im Versuchsprogramm wahlweise austauschbar, erreichen eine Leistung von 22,5 PS.
Der in drei Exemplarenie gebaute V 3 absolviert von Oktober bis Dezember 1936 in einem Dauertest eine Strecke von über 50'000 Kilometern. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die folgenden 30 Probeexemplare ein, die unter dem Kürzel VW 30 einen grossangelegten Dauerversuch durchlaufen.
Ferdinand Porsche wirbt in amerikanischen Automobilwerken erfahrene Ingenieure deutscher Herkunft für den Aufbau des Werkes und der Produktionsanlagen an. Erst dann bekommt der Wagen seine endgültige Form. Sie wird im Modellwindkanal perfektioniert und in der Praxis korrigiert. Darüber hinaus lässt sich ein sehr einfaches Federungssystem verwirklichen.
Diskussionspunkt ist zu dieser Zeit vor allem die Motorisierung. Am Ende setzt sich ein Vierzylinder- Boxermotor durch.